Nach der Taufe wird vielen Eltern von der kirchlichen Gemeinde empfohlen, ihr Kind an der Christenlehre teilhaben zu lassen. Diese Form des kirchlichen Unterrichts übernimmt vielfach die Verantwortung dafür, dass die Kinder während des Heranwachsens die Bedeutung der Taufe und eines christlichen Lebens allmählich verstehen und begreifen, wieso sie getauft worden sind. Einmal die Woche treffen sich Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse, eine regelmäßige Teilnahmen an der Christenlehre ist dabei Voraussetzung für eine Aufnahme in den Konfirmandenunterricht und für die feierliche Konfirmation. Die wöchentlichen Christenlehrestunden werden in der Regel von einem Katecheten, seltener von einem Pfarrer übernommen.
Während der Unterrichtsstunden lernen die Kinder altersgerecht wichtige Passagen der Bibel kennen, diese beurteilen und bewerten. In offenen Gesprächsrunden werden die Gleichnisse besprochen und hinsichtlich des Gehalts für das Christentum erörtert. Dabei soll stets auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden, kreative Bastelstunden, Weihnachtsfeiern und gemeinsames Backen kommen dabei ebenso wenig zu kurz, wie gemeinsame Ausflüge.
Die Christenlehre trägt neben den lehrenden Aspekten zudem dazu bei, Freunde für die Kinder zu finden und Kontakte zu knüpfen sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinde zu stärken. Besonderer Wert wird dabei auch auf die soziale Entwicklung der Kinder gelegt und die Inhalte der Christenlehre werden dementsprechend auf das Alter zugeschnitten.